Innere Unruhen

Innere Unruhen

Kennst du das auch? Dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Dass es noch etwas braucht, bevor du wirklich glücklich sein kannst. Dass es konstant hier und da zwickt und du nie vollständig zur Ruhe, in deine innere Zufriedenheit kommst.

Ich kenne das nur zu gut. Je nach Zeitqualität ist dieses Gefühl im Fokus, ganz im Hintergrund oder konstant am Mitschwingen. Und immer wieder vergesse ich, was ich mir selbst mit diesem Gefühl eigentlich beibringen möchte. Ich kam dem ganzen schon ein paar Mal auf den Ursprung, lasse es dann allerdings wieder in die Vergessenheit gleiten.

Es ist mein Körper, der nach Aufmerksamkeit und Selbstliebe ruft.

Unter körperlicher Selbstliebe verstehe ich für mich eine regelmäßige, im Moment tägliche Yogapraxis. Nicht um cool dazustehen und zeigen zu können, wie weit mein Kopf schon hinter meine Arschbacken geht. Sondern um diese konstanten, leicht spürbaren Schmerzen und Verspannungen in die Weite zu bringen und mich davon zu lösen. Um meinem Körper zu signalisieren, dass ich ihn wahrnehme und so sehr auf seine Bedürfnisse höre, dass ich auch durch sehr unangenehme Körperpositionen durchatme und für ihn dort verweile. Um wieder ins Miteinander mit meinem Körper zu kommen und genießen zu können, dass ich hier auf dieser Erde in diesem Körper bin.

Ich frage dich, was du unter körperlicher Selbstliebe verstehst. Für viele, insbesondere junge Menschen funktioniert Yoga. Es kann jedoch genau so das Tanzen sein. Oder das tägliche Laufen, Schwimmen, Radfahren, Klettern, Yoga Nidra, Capoeira, …

Für mein Verständnis ist es ausschlaggebend, wie bewusst du während dieser Praxis in deinem Körper verweilst. Und ob du deinen Körper (aus)nutzt, um etwas zu erreichen – oder ob du dich deinem Körper hingibst, um für ihn da zu sein.

In der körperlichen Selbstliebepraxis geht es nämlich in keiner Weise darum, etwas zu erreichen. Rein die Hingabe an deinen Körper ist relevant. Ich habe das Gefühl, dass das besonders beim Sport oft nicht der Fall ist. Dass es größere Ziele außerhalb deiner eigenen Bedürfnisse gibt, die es mithilfe des Körpers zu erreichen gilt. Grundsätzlich ein edles Vorhaben, in der Selbstliebepraxis jedoch vollkommen daneben.

Once again darf ich auf diesen früheren Blogeintrag referenzieren, der das Thema Widerstand aufgreift. Selbstliebe ist einer der zentralen Lebenspunkte, der für jeden einzelnen von uns Widerstand hervorruft. Weil Selbstliebe so wichtig ist. Weil wir ohne sie, wenn wir ganz ehrlich sind, nicht wirklich und wahrhaftig leben können.

Ich lade dich, mich selbst und uns alle ein, diesem Widerstand jeden Tag wieder gegenüberzutreten. Und folgende Sätze immer wieder zu verinnerlichen, während du dich den Bedürfnissen deines Körpers hingibst.

– Selbstliebe ist richtig
– Ich bin es wert, mich wohl zu fühlen
– Ich fülle zuerst meinen eigenen Energietank auf, um danach für andere Menschen aus den Vollen zu schöpfen
– Ich bin es wert, mich wohl zu fühlen
– Selbstliebe ist richtig

Teilen:

Weitere Blog Posts

Tiefkörperliche Bedürfnisse

Vor zwei Tagen kam eine Message zu mir durch, die ich als sehr fordernd und sehr wertvoll zugleich empfinde. Lange schon bemüh ich mich darum, meinen Schultergürtel, Nacken, Kiefer und Rücken zu entspannen und Schiefstellungen zu anzupassen. Mit mäßigem Erfolg.

Ceremonia

Nach ein paar Tagen Pause melde ich mich wieder zurück mit einem neuen Blogeintrag. Ich bleibe meinem Versprechen treu, widme mich weiterhin meiner Außenpräsenz und Transparenz nach außen hin. Ich habe ein intensives Wochenende hinter mir. 3 Tage voller Erkenntnisse,

Gewebtes Leben

Your issues are in your tissues. Auf Deutsch etwas weniger reimend: deine Probleme sind in deinem Gewebe. Vielleicht kennst du dieses englische Sprichtwort ja. Durch meine eigene körperliche Erfahrung und im Speziellen durch Körperarbeit darf ich diese Wahrheit immer wieder

Sich widmen

Momentan bin ich dabei, eine Schwitzhütte zu errichten. Neben all den offensichtlichen Dingen wie Steine, Decken, Weiden und Holz braucht es tatsächlich noch viel mehr, um diese Vision zu realisieren. Aufwände, die zuvor nicht so greifbar waren oder als Nebensache

Melde dich bei mir

en_USEN